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Rootsblues aus Belgien

Shakedown Tim & The Rhythm Revue
Shakedown’s Th’owdown
(Rhythm Bomb Records, 44:08)

Eines der stärksten Rootsblues-Alben des Jahres wird diese zweite CD der belgischen Formation um Shakedown Tim (Ielegems) sein. Während der Vorgänger von Nico Duportal produziert wurde, stand diesmal James Harman parat. Der steuert zudem seine Bluesharp zu drei Songs bei und brachte seinen alten Kumpel Gene Taylor (Piano auf sechs der zwölf Nummern) mit. Aber das nützt alles nichts, wenn die Band, um die es geht, nichts kann. Dann bleibt es beim Namedropping. Auf „Shakedown’s Th’owdown“ ist das anders. Ielegems und seine Mitmusiker sind so sensationell gut in ihrem Verständnis für den Blues und ihrem musikalischen Können, dass das gesamte Album klingt wie eine Zusammenfassung all dessen, was man in den 1950ern an Blues geboten bekam. Stilistisch gibt es alles, was cool ist: Mambo, Shuffle, rudimentären Boogie und einen schönen Front-Porch-Picker. Dabei spielt die Band immer mit einer energischen Lässigkeit, die der Amerikaner „sloppy“ nennt. Das ist so extrem entspannt und thematisch mit Titeln wie „I Will Unfriend You“, was sich natürlich auf Facebook bezieht, sehr modern. Wer auch auf Texte achtet, wird hier doppelte Freude haben. Keine Frage, Freunde von „Retro“-Blues der Spitzenklasse werden diese Scheibe lieben. Die Qualität, die Rhythm-Bomb-Veröffentlichungen früher im Rockabilly und R&B hatten, setzt sich jetzt im Blues nahtlos fort. Großartig!

Bitte addieren Sie 7 und 7.

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