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und Bluesrock

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Clarence Edwards

Clarence Edwards
Baton Rouge Downhome Blues
(Wolf Records, 71:03)
CD | Jewel Case | Booklet (8 Seiten)

So reizvoll die modernen Spielarten des Blues auch sind: Am besten ist und bleibt das Original. Den Anfängen des Blues und Bluesrock auf die Spur zu kommen, musikalische Schätze zu heben oder Aufnahmen aus dem schlecht beleuchteten Schaffen von Blues-Pionieren zu entdecken, ist eine so lohnenswerte wie erhellende Beschäftigung. Blues-Entdecker sind gut beraten, einen Blick in den Katalog des österreichischen Labels Wolf Records zu werfen. Vor Kurzem erfreute es mit seltenen Aufnahmen von Barrelhouse-Piano-Legende Boogaloo Ames, nun erscheint mit „Baton Rouge Downhome Blues“ bereits der zweite Beitrag von Clarence Edwards (1933–1993) zur „Louisiana Swamp Blues“-Reihe. Er präsentiert Live-Aufnahmen des Gitarristen und Sängers, die der britische Bluesmusiker Steve Coleridge im Zeitraum von drei Jahren Anfang der 90er mitschnitt. Seine Idee, die nackten Spuren aus dem Club-Mischpult abzugreifen und später im Studio aufzubereiten, erweist sich als großartig. Die 16 Interpretationen von Traditionals und Klassikern klingen homogen, lassen aber Rückschlüsse auf alle beteiligten, wechselnden Musiker zu. Sie verleihen Edwards’ sehr direktem, kraftvollem Swamp-Blues unterschiedliche Färbung und zeigen seine Wandelbarkeit. Großartig: Neben Gitarre und Mundharmonika setzte Edwards auch auf die Fiddle als Soloinstrument.

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